Damit die musikalische Würdigung der Stadt Lubań im Pandemiejahr 2020 nicht ausblieb, schufen Jerzy Owczarz, Samuel Wagner und Christian Kühne in einer polnisch-deutschen Co-Produktion als digitale Kompositionsresidenz eine klingende Glückwunschkarte. Dabei erforschten sie nicht nur 800 Jahre Musik- und Stadtgeschichte, sondern erproben auch, wie gemeinsames Komponieren im virtuellen Raum möglich ist.
Die Künstler
Der Pianist Jerzy Owczarz wurde 1989 in Bielsko-Biała geboren. Mittlerweile hat er nicht nur einen Masterabschluss der Karol Lipiński Musikakademie in Breslau, sondern schloss auch ein Musikwissenschaftsstudium an der Universität Breslau ab, das als Doktorand an der Musikakademie Posen fortsetzt. Als Musiker ist er auf der ganzen Welt aktiv, solistisch, kammermusikalisch und als Pädagoge. Vor allem seine Erkenntnisse zur Chopin-Interpretation veröffentlicht er regelmäßig als Artikel in Polen und Tschechien. Jerzy Owczarz gestaltet als künstlerischer Leiter des Musiksalons Wojnowice die „Niederschlesischen Musiksalons“, die seit 2015 in über 40 Konzerte und Meisterkurse in Polen, Tschechien, Deutschland und Österreich realisiert wurden.
Der in Görlitz geborene und in der Oberlausitz aufgewachsene Musiker und Kulturmanager Samuel Wagner sammelte seine ersten musikalischen Erfahrungen als Pianist, Perkussionist und Orchesterratsvorsitzender des Orchester Grenzenlos unter Wolfgang Behrend. Zudem absolvierte er eine Ausbildung zum Kantor bei Kirchenmusikdirektor Christian Kühne. Sein weiterer Weg führte ihn in Dresden von einem FSJ Kultur über das absolvierte Studium der Betriebswirtschaftslehre zur langjährigen Beschäftigung mit Ökonomie und Gemeinwohl. Als Pianist war er während dieser Zeit u.a. in der Dresdner Postrockband isolate tätig. Parallel begann er sein Engagement in der Oberlausitz und entwickelte den persönlichen Schwerpunkt der soziokulturellen Arbeit und transkulturellen Verständigung durch Mitarbeit bei bzw. Organisation von Workshops, Konzerten und Festivals. Derzeit studiert er in Leipzig Westslawistik und Musikwissenschaft und ist im Ambient Jazz Kollektiv fiber solus und als freier Pianist aktiv. Seit 2019 hat er die Projektleitung der Internationalen Messiaen-Tage Görlitz-Zgorzelec inne und ist seit 2020 Teil des künstlerischen Kuratoriums. 2018 führte ihn erstmalig das Engagement als Arrangeur und Dirigent zum "Kommen und Gehen" - Das Sechsstädtebundfestival!.
gefördert durch
Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien
Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
Musikfonds e.V.
Deutsch-Tschechischer Zukunftsfond
Fonds Darstellende Künste e.V.
Stiftung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien