Das „Kommen und Gehen“ - Das Sechsstädtebundfestival! lädt auch im Jahr 2020 in die Oberlausitz. Dieses Jahr ist eine Herausforderung – für alle und in ungeahnter, unvorhergesehener Weise. Trotzdem – oder gerade deswegen – wird das „Kommen und Gehen“ - Das Sechsstädtebundfestival! 2020 stattfinden. Unter dem Motto „Klassik on Strom“ erklingt zwischen dem 14. und dem 22. August 2020 Musik „an den Wassern, auf den Bergen, in den Häusern, entlang der Straßen.“ Soweit möglich finden die Veranstaltungen unter freiem Himmel statt. So soll nicht nur die potentielle Gefährdung von Gästen, Künstler:innen und Mitarbeiter:innen minimiert werden, sondern auch Luft und Raum geschaffen werden für Gespräche, Austausch und Kooperationen.
Das „Kommen und Gehen“ ist ein Klassik-, aber kein klassisches Musikfestival! Es ist Tummelplatz für lautes und mächtiges, virtuoses und rasantes, stilles und kleines Musizieren. Ob als Bühne oder Begegnungsraum, Laboratorium oder Schatzkammer: Das „Kommen und Gehen“ öffnet Ohren neu – nicht nur für Musik. Begegnungen und schöpferische Kooperationen zwischen MusikerInnen unterschiedlicher Stile, kreative Auseinandersetzung mit dem regionalen kulturellen Erbe und aktuellen Fragestellungen, partizipative Workshop-Angebote im interkulturellen Kontext und Kooperationen mit Kultur- und Bildungsträgern der Region bieten mehr als reine Konzerterlebnisse.
Die enge Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern aus Kultur, Bildung und Gesellschaft im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien als Mitte Europas ist das größte strukturelle Anliegen des Festivals. Denn wo lebendige Städte mit historischen Altstädten, die sorbische Kultur, die Via Regia, das Zittauer Gebirge, die Nähe zum Iser- und Riesengebirge sowie die Nachbarschaft der Städte Wroclaw, Prag und Dresden die Region attraktiv machen, haben struktureller Abbau und die Folgen des demografischen Wandels deutliche Spuren hinterlassen. Wer aber hier wohnt und arbeitet, der nimmt diese Probleme auch als Herausforderung wahr, das historische und moderne Potential der Region für eine zukunftsweisende Entwicklung ihrer Heimat zu nutzen. Diese Tendenzen unterstützt und gestaltet das Festival mit.
Zu Gast auf dem „Kommen und Gehen“ - Das Sechsstädtebundfestival zwischen dem 14. und dem 22. August sind Größen der alternativen Klassikszene wie SPARK - Die klassische Band, der Pianist Kai Schumacher, die Thereminkünstlerin Carolina Eyck, das Duo OMG Schubert, das Duo Konstantin Dupelius und Benedikt ter Braak sowie lokale Größen: Tango Misterio, Soundsystem Schönfisch und EVAN. Auch der tschechische Autor Jaroslav Rudiš und das Kollektiv Antikomplex aus Prag konnten gewonnen werden für eine ‚Strandparty‘ zum Abschluss des Festivals am 22. August, die längst nicht nur Musik auf drei Bühnen in Deutsch-Ossig am Berzdorfer See präsentiert.
Die Schirmherrschaft über das Festival übernimmt in seinem dritten Jahr Frau Barbara Klepsch, sächsische Staatsministerin für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Die Veranstaltungen werden gefördert durch den Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, die Landesdirektion Sachsen, die Bundeszentrale für politische Bildung, den Sächsischen Musikrat, die Initiative „Musik für alle” im Förderprogramm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“, die Stiftung für das sorbische Volk, die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, den deutsch-tschechischen Zukunftsfond, den VIA REGIA Begegnungsraum Landesverband Sachsen e.V., die Partnerschaften für Demokratie der Stadt Zittau sowie die Stiftung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien und die Städten Bautzen, Görlitz, Kamenz, Löbau, Luban und Zittau sowie dem Landkreis Görlitz.