Klang/Traum | sogno/suono

Sphärisch-schwebende Erzählungen von Stille

Do 21. August 19:30 Uhr
Hochspannungshalle der Hochschule Zittau-Görlitz, Hochwaldstraße 2a
02763 Zittau
1000017882

sogno/suono

Ronja Sophie Putz webt mit ihrem Soloprogramm sogno/suono für Violine und Stimme eine
zartschillernde Klangwelt, in der sich vertraute und überraschende Klänge wie durch einen Korridor aus filigranen Loop-patterns und Klangteppichen in sich stetig ausbreitende Stille bewegen. Die Violine wird zur Verlängerung des Körpers, ihr Klang zur Verlängerung der Stimme. Akustische Illusionen spielen mit der Wahrnehmung der Hörenden und öffnen die Ohren für das Grenzland zwischen Klang und Stille.

Das Konzert ist Teil der Release-Tour des gleichnamigen Albums, das im Sommer 2025 beim Label Tonkunstmanufaktur erschien.

Die Violine wird zur Verlängerung des Körpers, ihr Klang zur Verlängerung der Stimme

Akustische Illusionen, dezente Electronics und eine mit Schrauben und Vibratoren präparierte Violine, die teils mit markerschütternder Eindringlichkeit, teils mit fast unhörbarer Zartheit und subtilem Humor auftritt, spielen mit der Wahrnehmung der Hörenden und öffnen die Ohren für das Grenzland zwischen Klang und Stille.

Kompositionen von Jacopo Salvatori, Tom Smith und Graciela Paraskevaidis wechseln sich ab mit Eigenkompositionen und experimentellen Improvisationen. Immer wieder verändert sich die Stimmung der Violine, mit jedem Stück erhält sie eine neue Scordatur, die das Timbre des Instruments verändert – der Korridor verdunkelt sich. Die zwischen den Stücken eingewobenen Improvisationen fungieren hierbei als verbindendes Element, das aus der Klangwelt der vorangegangenen Komposition in die nächste führt und dabei doch stets im jeweiligen Moment entdeckte Pfade beschreitet.

Das Konzert ist Teil der Release-Tour des gleichnamigen Albums, das im Sommer 2025 beim Label Tonkunstmanufaktur erschien.

RONJA SOPHIE PUTZ Violine und Stimme

Vollpreis: 15,- € / Ermäßigungsberechtigte haben freie Eintritt

Ermäßigten Eintritt erhalten Menschen mit einem GdB ab 50%, Schülerinnen und Schüler, Studierende, Auszubildende, Teilnehmenden am Bundesfreiwilligendienst oder am Freiwilligen Sozialen Jahr, Bürgergeld-Empfängerinnen und -Empfänger und deren Kinder unter 18 Jahre sowie Geflüchtete.

PROGRAMM

„suono/sogno“ beschreibt eine Abwärtsspirale, einen Korridor in sich stetig ausbreitende Stille. Die Violine als Verlängerung des Körpers, ihr Klang als Verlängerung der Stimme. Ihr Zusammenspiel basierend auf lyrischen Fragmenten und sensorischen Phänomenen.
Akustische Illusionen zwischen Geige und Stimme spielen mit der Wahrnehmung der
Hörenden und öffnen die Ohren für das Grenzland zwischen Klang und Stille.

Jacopo Salvatori (*1986): 201Q

intermission – freie improvisation

Ronja Sophie Putz (*1994): …und doch

intermission – freie improvisation

Graciela Paraskevaidis (1940-2017): suono/sogno

intermission – freie improvisation

Tom Smith (*1988): Ulalume (für violine, stimme & loop electronics)

Über das Programm

Ronja Sophie Putz schreibt zu ihrem Solo-Programm: „suono/sogno ist ein rund 60-minütiges Konzertprogramm, das durch mein Erforschen der Klangwelt von Geige und menschlicher Stimme entstanden ist. In Experiment, Improvisation und Komposition
baute ich, getrieben von der Faszination für das Finden des Unterschiedlichen im Gemeinsamen (und umgekehrt) über Jahre hinweg meine eigene musikalische Sprache in diesem Gebiet immer weiter aus.

Dieser Prozess ist stark synästhetisch geführt und wird immer wieder durch Eindrücke aus Lyrik oder bildender Kunst vorangetrieben.
Mittlerweile besteht dieses Repertoire neben Eigenkompositionen und Improvisationskonzepten auch aus Kompositionen, die speziell für mich geschrieben wurden (Jacopo Salvatori: 201Q, Tom Smith: Ulalume). Auch diese beiden Kompositionen basieren auf literarischen Inspirationen: 201Q ist inspiriert von Haruki Murakamis Roman 1Q84, in dem eine Realität allmählich von einer parallelen Realität überlagert wird, Tom Smiths Ulalume basiert auf der gleichnamigen Ballade von Edgar Allen Poe, mit der er den Verlust seiner Frau verarbeitete. Die titelgebende Komposition
suono/sogno der argentinisch-uruguayischen Komponistin Graciela Paraskevaidis entstand aus ihrem tiefen Bedürfnis nach Stille und Wahrhaftigkeit heraus und schafft zwischen Stimme und Geige einen Raum für die Imagination der Hörenden – unerbittlich still und in scheinbarer Zeitlosigkeit.

Jedes dieser Stücke bringt eine Scordatur mit sich, für jedes der Stücke wird die Geige anders gestimmt. Jede neue Stimmung verleiht dem Instrument eine veränderte Klangfarbe – der Korridor verdunkelt sich. Die zwischen den Stücken eingewobenen Improvisationen fungieren als verbindendes Element, das aus der Klangwelt der vorangegangenen Komposition in die nächste führt – jedoch nicht ohne dabei auch unabhängige, im spontanen Moment entdeckte neue Pfade zu beschreiten. Dabei erweitert sich das Instrumentarium auch um eine mit Schrauben und Vibratoren
präparierte Violine, die die unaufhaltsame Abwärtsspirale des Programms in teils
markerschütternder Eindringlichkeit kommentiert.“

Mit freundlicher Unterstützung durch